"Der Fluch des Gewinners (...) ist ein Modell der Verhaltensökonomik und beschreibt den Effekt, dass der Meistbietende in Versteigerungen bei unvollständiger Information systematisch einen zu hohen Preis zahlt. Er trifft auch bei anderen Preisfindungsprozessen wie Ausschreibungen auf. Im Rahmen der Spieltheorie werden Methoden diskutiert, diesen Effekt zu vermeiden."
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Fluch_des_Gewinners
"Die Dollarauktion, auch allgemein Eskalationsauktion genannt, ist ein von Martin Shubik entwickeltes Spiel, das durch sein Spielprinzip die Teilnehmer irrational handeln lässt, obwohl sie eigentlich alle notwendigen Informationen haben, um sich rational zu verhalten. Somit wird durch dieses Spiel die Anwendbarkeit der "Theorie der rationalen Entscheidung" in Bezug auf menschliches Verhalten infragegestellt."
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Dollarauktion
Ein verwandtes Thema ist das sogenannte "Gefangenen-Dilemma".
https://de.wikipedia.org/wiki/Gefangenendilemma
"Die Ökonomen Max Bazerman und Paul Samuelson haben mittels eines einfachen Versuchs im Hörsaal den Fluch des Siegers demonstriert: Sie versteigerten unter ihren Studenten einen mit Münzen gefüllten Krug. Das Ergebnis vieler Auktionen: Das durchschnittliche Gebot aller Studenten lag zwar unter dem Wert des Kruges, doch das durchschnittliche Gebot, das die Auktion gewann, lag deutlich über dem Wert des Kruges. Im Durchschnitt schätzten die Studenten den Wert des Kruges also zu niedrig ein, doch die Gewinner der Auktion zahlten zu viel für das Objekt ihrer Begierde - und das ist der Fluch des Siegers."
Quelle:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftswissen/auktionen-der-fluch-des-siegers-1458805.html
"Das Schöne an diesem Spiel: Selbst intelligente Menschen lernen seine Tücken nie. Man kann es immer wieder spielen, zum Beispiel mit den Spitzenleuten der internationalen Telefongiganten. Einfach mit ein paar Wellenlängen für einen angeblich zukunftsträchtigen UMTS-Standard locken, irgendwo einsperren und abwarten. Während die zuständigen Professoren die Stirn runzeln und die Aktionäre die Hände ringen, legen die bietenden Abgesandten immer noch ein paar Milliarden drauf. Notfalls wird die Firma sogar an eine neue, wagemutigere Mutter verkauft, wenn die alte es mit der Angst zu tun bekommt.
Und am Ende machen die gerupften Tycoone gute Miene zum bösen Spiel. Der Preis sei "optimal", erläuterte Telekom-Chef Ron Sommer mit süß-saurem Lächeln: "Wir haben das Verfahren immer unter Kontrolle gehabt."
Quelle: http://www.zeit.de/2000/35/Fluch_der_Gewinner