"Soziale Dilemmata liegen vor, wenn die bestmögliche Verfolgung der individuellen Interessen der beteiligten Akteure diese in einen Zustand führt, der sie schlechter stellt als Lösungen, in denen auf die beste Handlung zur Maximierung der individuellen Interessen verzichtet wird."
"Kein unlösbares Dilemma - Probleme des Umweltschutzes werden häufig als Tragödie der Allmende beschrieben. Dieses soziale Dilemma gründet in der Annahme strikt eigennützigen Verhaltens. Ökonomische Experimente zeigen aber in der Regel ein anderes Verhaltensmuster. Dies gilt selbst dann wenn zukünftige Generationen einbezogen werden. Die soziale Motivation kann durch geeignete Institutionen verstärkt werden."
Ursache für Nicht-Kooperation im sozialen Dilemma:
- Die mangelnde Sichtbarkeit der Handlungen der anderen. Dies erschwert guteVorhersagen von Beteiligten verhalten, und damit auch die Vertrauensbildung.
- Die mangelnde wahrgenommene Effektivität des eigenen Handelns.
- Verantwortungsdiffusion. Aus dem Bereich der Hilfeleistung gibt es ähnliche Ergebnisse: Menschen sind zur Hilfeleistung eher bereit, wenn die Gruppe der potentiellen Helfer klein ist. Bei einer größeren Gruppe wächst der Anteil an nicht helfenden Zuschauern(Latané & Darley, 1970).
- Die „Illusion der großen Ressource“. In manchen Situationen hat es eine Gruppe mit sehr großen und daher unerschöpflich erscheinenden Ressourcen zu tun.
- Eingeschränkte Lernmöglichkeiten. Da die Effekte der eigenen Handlungen in einer Gruppe nicht so deutlich werden wie in einer Einzelsituation, sind dem Lernen über die Konsequenzen der eigenen Handlung beim Umgang mit der Ressource engere Grenzen gesetzt.
- Sozial-kompetitive Anreize in der Gruppensituation. Eine Nutzergruppe bringt erst den zweiten Anteil des ökologisch-sozialen Dilemmas, die soziale Falle, zum Tragen. Dies wirkt in der Regel in Richtung auf höhere Ressourcenentnahmen.
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